Mittwoch, 29. September 2010

Besuch aus der Heimat

Jetzt ist schon wieder 14 Tage her, dass ich Philipp vom Flughafen abgeholt hab und schon is er wieder weg und mir wird klar, dass ich so einiges auf der Uni verpasst hab. So ein Zuckerschlecken wie anfangs erwartet ist es doch nicht. Aber dafür hab ich einen superspitzen Urlaub gehabt :)
Die Reiseplanung durfte ich übernehmen, wobei der eigentliche Aufwand nur darin bestand Flug, Mietauto und Hotel für die erste Nacht zu organisieren. Hat alles reibungslos funktioniert, ganz ohne die mir von den letzten Trips bekannten Zwischenfälle. Primäres Ziel war Puerto Vallarta, eine kleine Stadt am Pazifik die in einer alten Piratenbucht liegt. Durch starke Regenfälle im August und September war abseits der Stadt Alles grün, ein richtig cooler (fast) Regenwald . Uns hat der Regen glücklicherweise eigentlich nie betroffen und wir hatten fast immer Spitzenwetter. Nur das kleine Auto (natürlich wieder ein Dodge Atos, was sonst) hat ein bisschen unter den gigantischen Schlaglöchern gelitten, wobei diesmal ein größerer Schaden durch einen fähigeren Fahrer vermieden wurde.
In Puerto Vallarta haben wir zuerst mal die Stadt und das Umland erkundet, bevor es am nächsten Tag zum Hochseefischen ging. Sehr zu Philipps Freude haben wir 10 Fische (er 7, ich 3...) gefangen, darunter 2 große Mahi Mahis.
Das Nächste Ziel stellte sich als Reinfall heraus, da der eigentlich schöne Badeort San Blas durch den Regen ziemlich zerstört war, also ohne lang zu zögern sind wir weiter nach Tequila, und dort natürlich in eine Tequila Destillerie. Nachdem wir im hübschen Städchen Tequila noch ein bisschen Zeit verbracht haben, gings weiter nach Guadalajara. Laut meinem Reiseführer der "Archetyp einer mexikanischen Stadt", laut mir außerhalb des Zentrums eher mau. Trotzdem wars schön ein bisschen über den gigantischen Hauptplatzzu flanieren, der in etwa so lang ist wie die Strecke vom Südtirolerplatz bis zum Jakominiplatz (wenn nicht noch weiter). In Guadalajara haben wir für umgerechnet 10 Euro genächtigt und sind dann weiter in ein angrenzendes Nachbarstädtchen mit dem wohlklingenden Namen Tlaquepaque. Sehr nett, sehr künstlerisch aber auch ziemlich touristisch. Am Nachmittag haben wir beschlossen, dass wir wieder zurück ans Meer wollen und sind übers Gehackte (man will ja schließlich was vom Land sehen) wieder zurück nach Puerto Vallarta. Diese Entscheidung hat sich als goldrichtig erwiesen, die Landschaft ist einfach sensationell und man fährt schon mal eine dreiviertel Stunde ohne den Hauch von Zivilisation zu sehen. Zwischendurch sind wir in ein paar nette Ortschaften getuckert, die je näher wir ans Meer gekommen sind aber immer unansehnlicher wurden, weshalb Philipp lieber nicht da übernachten wollte. Am Abend sind wir bei strömenden Regen in PV angekommen, haben uns ein Hotel gesucht und sind dann noch ein bisschen um die Häuser gezogen. Leider ist Philipp keine Tänzernatur, deshalb haben wir uns damit beschäftigt das Paarungsverhalten der Mexikaner und Nichtmexikaner zu observieren, was auch sehr lustig war.
Nach der etwas länger gewordenen Nacht haben wir uns mal ausgeschlafen und sind zu Mittag Waffeln und Pancakes essen gegangen- supergut! Danach ab zum entlegenen Strand, ein bisschen mit den Tandlern gefeilscht, Taucherbrillen gekauft sowie ein Kajak organisiert. Mit gesamter Ausrüstung (inklusive Rucksack) sind wir zu kleinen Inseln abseits der Küste gepaddelt (wobei eher nur Philipp gepaddelt hat, weil ich nicht so ein Talent hab...) um dort zu schnorcheln. Die Paddelei war es wirklich wert, so viele schöne bunte Fische, teilweise sogar wirklich große, hab ich noch nie auf einem Haufen gesehen. Am Rückweg haben wir ein Boot aufgehalten, um den Rucksack der mittlerweile schon sehr sehr nass war in Sicherheit zu bringen. Eines führte zum anderen und schon war ich am Boot mit einem Mädl aus Tijuana, während ihr Mann mit Philipp im Kajak saß. Wie sich herausstellte waren die beiden Auslandsmexikaner in den USA und wir haben einen schönen Abend mit den beiden und ein paar Bier am Strand verbracht.
Der letzte Tag begann wieder mit einem Waffelfrühstück und führte uns dann zu einem entlegenen nur mit dem Boot zu erreichenden Örtchen an der Küste, dessen Hauptattraktion ein Wasserfall ist. Wieder erkundeten wir den Ort und spazierten bzw kletterten die Küste entlang um zu einem schönen einsamen Stück Meer zu kommen. Der Kampf mit den Wellen und den Felsen war doch härter als gedacht und ich war sehr sehr froh, dass Philipp mich aus den Fluten befreit hat.
Tja und ehe man sich versah, war die Woche auch schon wieder um und ich hab Philipp auf die Uni mitgeschleppt, was ihn eher nicht so gefreut hat.
So, ich glaub ich hab wieder mal genug geschrieben
bis zum nächsten Mal

1 Kommentar:

  1. Mexiko wir kommen, wir freuen uns auf ein Wiedersehen und auf eine schöne Zeit mit Dir
    Bussis aus Timmersdorf

    AntwortenLöschen